Spontan an die Mosel – und nach Luxemburg
28. Mai 2018Zu Pfingsten wollten wir eigentlich nach Ostfriesland. Aber: die Arbeit dauerte länger als gedacht. So disponierten wir kurzerhand um und fuhren direkt nach Klüsserath an die Mosel. Warum? Weil es uns schnell in den Erholungsmodus brachte. Denn eins ist klar: mit unserem Kastenwagen fängt die Erholung an, sobald wir angekommen sind. Wie schon gesagt, für uns ist die Mosel ein Katzensprung und entscheidend war es für uns, für ein paar Tage rauszukommen.
Dass uns kurz vor Klüsserath ein Stau erwischte, war einfach Pech. Der hat uns fast eine Stunde gekostet. Ansonsten ging alles prima. Ankommen auf dem Stellplatz, Platz direkt an der Mosel erwischen und wohlfühlen. Dass wir einen Platz an der Mosel bekamen, lag wohl daran, dass dort alle Steckdosen belegt waren und ein Baum die Parzelle ein wenig verkleinerte. Uns war das egal. Denn mit unserem Clever Celebration kamen wir da locker rein.
Wohnmobilstellplatz Klüsserath: ein Riesending
Leider haben wir ja immer noch keinen Wechselrichter. Deshalb hätte Micha für den Kaffee am Morgen und den einen oder anderen Espresso gern Landstrom gehabt. Aber: es geht auch ohne… Auf dem riesigen Stellplatz wäre noch ohne Ende Platz gewesen. Aber nicht mit so schönem Moselblick. Und deswegen waren wir ja schließlich hier! Das Abendessen gab es im Weinrestaurant Rudemsmännchen. Das war echt lecker! In zehn Minuten kommt man dorthin zu Fuß. Schließlich waren wir hungrig…
Vollkommen satt und schon angekommen im Urlaub kehrten wir zurück. Ein bisschen Schiffe gucken ging noch. Einer ruhigen Nacht stand nichts mehr im Wege. Die Schiffe waren nämlich das Lauteste, was man an diesem Ende der Welt zu befürchten hatte. Dass wir auf dem Platz gefühlt den einzigen Kastenwagen hatten, amüsierte uns schon ein wenig. Riesige Dickschiffe mit LKW-Chassis waren hier genauso zu finden wie jegliche Form von kleineren Wohnmobilen. DizZys Farbe fiel aber schon ein bisschen auf…
Morgens gab es äußerst leckere Brötchen vom Klüsserather Bäcker. Obwohl es auf dem Stellplatz einen Brötchenservice gibt, machte ich mich zu Fuß auf. Denn wir wollten einfach nicht bis 8.30 Uhr warten. Das ist die Zeit des normalen Brötchen-Service. Der frühe Vogel fängt den Wurm! Schließlich wollten wir noch Deutschlands älteste Stadt Trier besuchen.
Von Klüsserath nach Trier
Bei herrlichem Wetter war das richtig schön. Ich möchte euch hier nicht mit Beschreibungen der Porta Nigra langweilen. Das könnt ihr ja bei Wikipedia nachlesen. An so einem Pfingstsamstag bei schönem Wetter war in der Stadt natürlich eine Menge los. Buntes Treiben auf dem Markt und alle Cafés voll bis zum Anschlag. Die neue Karl Marx Statue wollten wir selbstverständlich auch sehen. Nach einem ausführlichen Rundgang machten wir noch eine Fahrt mit dem Römer-Express, der uns auch zur römischen Therme brachte. Das alles war zwar Trier im Schnelldurchlauf, aber es war auch nicht unser erstes Mal.
Das nächste Ziel hatten wir schon auserkoren: es waren die luxemburgischen Ardennen. Der seltsame Name Fuussekaul hatte es uns angetan und so kurvten wir über Landstraßen von Trier aus in die Ardennen. Das war nicht ganz so leicht wie gedacht, weil leider eine Straßensperre den ursprünglich geplanten Weg deutlich verlängerte. Fuussekaul ist eine Art Camping-Dorf in der Nähe von Heiderscheid, nördlich der Stadt Luxemburg. Vor dem Campingplatz liegt ein eher kleiner aber perfekt ausgestatteter Stellplatz.
Auch wenn eine Straße direkt vorbeiführt: nachts ist hier eigentlich kein Verkehr. Der Platz ist ruhig und grün und auf jeden Fall empfehlenswert. Allerdings sollte hier niemand kulturelle Highlights erwarten. Hier geht es um Aktivitäten in der Natur. Wandern und Radfahren sind das Richtig in den Ardennen.
Mit dem Fahrrad durch die Ardennen
So machten wir uns am nächsten Morgen tapfer auf, die Gegend zu erkunden. Leider waren wir noch nicht sehr gut im Training und scheuten die allzu tiefen Täler und die ach so steilen Berge etwas. Trotz allem genossen wir die herrlich grüne Natur der Ardennen. Vor lauter Glück haben wir das Fotografieren ganz vergessen… Eins sei verraten: für faule Radfahrer ist diese Gegend nichts, außer, sie haben ein E-Bike. Als drohende Gewitterwolken aufzogen, machten wir uns auf den Rückweg. Und das war auch gut so. Denn für den Rest des Tages regnete es heftig und auch in der Nacht hörte es nicht auf.
Dass das Restaurant am Pfingstsonntag geschlossen war, haben wir nicht ganz verstanden. Zum Glück hatten wir noch genug im Kühlschrank, sodass wir trotz allem noch einen schönen Abend hatten, während der Regen alles gab. Am nächsten Morgen schien die Sonne aus allen Knopflöchern, sodass unserem Besuch der Stadt Luxemburg nichts im Wege stand.
Eine wunderschöne Stadt, die auch am Sonntag sehr belebt war. Sehenswert die Festung und vor allem die Aussicht auf das Tal der Alzette. Parken kann man hier übrigens auch sehr komfortabel mit dem Wohnmobil. Auf dem Parking du Glacis ist das am Sonntag und am Feiertag sogar kostenlos. In die Stadt läuft man von hier aus gut zehn Minuten. Lasst euch von unseren Fotos inspirieren!
Wenn ihr in Luxemburg seid: Tanken nicht vergessen. Diesel kostet hier deutlich weniger, sodass der Tankstopp lohnt. Dass auch andere Produkte hier sehr günstig sind, macht den Einkaufsstop lohnend. Wir deckten uns mit Kaffee für unseren Vollautomaten ein. Der kostet in Luxemburg nur ungefähr die Hälfte. Steuerunterschiede machen es möglich. Für uns wird es nicht der letzte Besuch in Luxemburg gewesen sein. Wir wollen noch mehr kennenlernen!
[…] – ein Wochenende mit dem Wohnmobil Spontan an die Mosel – und nach Luxemburg Die Mosel: Paradies für den […]