So schnell bist du an der Costa Brava
15. Dezember 2019Für unsere Weihnachtsferien haben wir zum zweiten Mal Spanien als Ziel ausgewählt. Am Freitag, den 13.12.2019 sind wir gestartet und einen Tag später waren wir schon am frühen Nachmittag in Roses an der nördlichen Costa Brava.
Der Start begann im Schnee. Kurz nachdem wir alles gepackt hatten, fing es bei uns im Tal an zu schneeregnen. An den Hängen des Westerwalds erwartete uns der Schnee, der uns bis ins Rheintal begleitete. Danach noch Tankstopp in Luxemburg und ab nach Frankreich. Die erste Zwischenübernachtung hat ohne Zwischenfälle in Givry stattgefunden, nicht weit von Chalon-sur-Saône. Dort gibt es einen kostenlosen und relativ ruhig gelegenen Wohnmobil-Stellplatz, der wirklich perfekt für die Durchreise ist. Wer möchte, kann dort entsorgen, Strom gibt es auch.
Ab an die Costa Brava
Am nächsten Morgen mussten wir noch AdBlue tanken. Klar, dass so etwas passiert, gerade nachdem man eine längere Tour startet. Wir sind übrigens extrem früh aufgewacht und haben als frühe Vögel die Gunst der Stunde genutzt, um auch früh unterwegs und damit schnell an der Costa Brava zu sein. Am Abend war es sehr kalt und stürmisch gewesen, morgens dagegen mit neun Grad fast schon warm. Um sechs Uhr morgens haben wir uns noch nicht einmal die Mühe gemacht, nach einem Bäcker zu schauen. Müsli und Kaffee mussten reichen.
Schon vor acht Uhr waren wir auf der Straße, erstmal auf der Suche nach einer Tankstelle mit Adblue. Leider mussten wir auch noch den teuren französischen Diesel tanken. Bald ging es ohne Zwischenfälle los in Richtung Süden. Das Wetter war inzwischen einigermaßen trocken, aber immer noch stürmisch. Bip&Go sorgte für stressfreie Fahrt auf der Autobahn. Kein Stau oder sonstwas hielten uns auf.
So waren wir schon gegen halb drei in Roses. Dort angekommen haben wir sofort auf dem sehr komfortablen Wohnmobilstellplatz eingecheckt, den wir wirklich empfehlen können. Die Lage ist zwar direkt an einer vierspurigen Straße, das hat aber jetzt im Winter überhaupt nicht gestört. Es ist dort sehr sauber und alle Einrichtungen in hervorragender Qualität vorhanden. Von diesem Platz aus ist man in wenigen Minuten auf der breiten Promenade von Roses.
Leichter Winterschlaf der Costa Brava
Die Costa Brava ist im leichten Winterschlaf. In Roses ist im Dezember vieles geschlossen, aber es gibt – anders als in vielen Orten an der französischen Mittelmeerküste – trotzdem noch eine rudimentäre touristische Infrastruktur.
Bei milden 19 Grad genossen wir die angenehme Umgebung und freuten uns nach zwei Tagen Fahrerei über etwas Bewegung. Was soll ich sagen? Das Urlaubsfeeling war sofort da. Blick aufs Meer, Jacke aus… Geht euch das auch immer so? Schon schmiedeten wir Pläne für den nächsten Tag.
Cadaqués: einfach nur schön
Denn auf dem Programm hatte Cadaqués schon letztes Jahr gestanden. Aber: da war das Wetter so schlecht, dass wir die Costa Brava auf dem Hinweg nur gestreift hatten. Und auf dem Rückweg war einfach keine Zeit mehr. Also: es sollte nach Cadaqués gehen. Und das hat sich wirklich gelohnt. Allein schon die Fahrt dorthin ist von Roses aus ein Genuss.
Über einen Pyrenäen-Ausläufer geht es hinunter in eine Schlucht, an deren Ende der sehr malerische Ort mit seinen schmalen Gassen liegt. Kleine Plätze am Strand, Fischerboote und das blaue Meer, es ist die pure Postkartenidylle. Ins benachbarte Port Lligat kann man locker zu Fuß gehen. Dort lässt sich das Wohnhaus von Salvador Dalí besichtigen, allerdings nur dann, wenn man Tickets vorbestellt hat. Hatten wir nicht.
Postkartenidyll Port Lligat
Trotz allem lohnt sich der Weg nach Port Lligat. Denn der kleine Ort ist ein so romantisches Postkartenidyll mit seinen kleinen Häuschen und seiner kleinen Bucht, dass man es auf keinen Fall versäumen sollte, sich hier umzuschauen. Meine Wort beschreiben nur sehr unvollkommen, wie schön es hier ist. Schaut euch die Fotos für einen besseren Eindruck genau an. Oder besser: fahrt selbst hin. Es lohnt sich.
Das wunderschöne Wetter an der Costa Brava tat sein übriges mit seinem blauen Himmel und T-Shirt-Temperatur. Einfach nur schön. Wir verweilten auf einer Bank, um das deutsche Winter-Feeling loszuwerden. Das gelang ziemlich gut. So gut, dass es bald weitergehen konnte nach Empuriabrava.
Empuriabrava – fast wie in Florida
Der Ort ist auf dem Reißbrett entstanden und erinnert uns stark an Florida. Ähnlich wie in Fort Lauderdale gibt es hier sehr viele Kanäle. Dazwischen Häuser mit eigenem Bootssteg. Für Leute mit Boot sicher in Muss, aber eben eine Retortenstadt. Für uns ganz interessant zum Anschauen und für ein Mittagessen am Strand.
Länger bleiben wollten wir hier allerdings nicht und machten uns auf nach Calella de Palafrugell. Auch dies ein reines Postkartenidyll, allerdings im Winter ziemlich ausgestorben. Zunächst hatten wir hier bleiben wollen, entschieden uns dann aber doch dazu, noch ein wenig die Küste hinunterzufahren. Eigentlich hatten wir beabsichtigt, einen Freistehplatz am Meer zu finden, das gelang aber leider nicht.
So endete der Tag in Palamós auf dem sehr schön angelegten Wohnmobil-Stellplatz. Von den obersten Terrassen aus kann man tatsächlich aufs Meer schauen und auch sonst ist es ein Platz mit allem, was man sich nur vorstellen kann. Für uns hätte zwar ein einfacher Parkplatz auch gereicht, aber wir wollten es einfach richtig schön haben….
[…] ist ziemlich gut, um auch mal eine längere Strecke zu fahren. So haben wir zum Beispiel Spanien innerhalb von zwei Tagen erreicht. Das wird mit einem großen Wohnmobil schon […]
[…] Außerdem bildet es in Windeseile krustige Kristalle, die alles andere als schön aussehen. Glaubt mir, ich habe ein einziges Mal AdBlue aus dem Kanister getankt. Danach hätte ich am liebsten gleich das ganze Auto […]