Palmen, Santa Pola und die Suche nach dem Gas
29. Dezember 2018Ein erfreulicher Tag konnte nach den vielen Pleiten ja nur noch kommen… Nachdem wir morgens den Stellplatz verlassen hatten, machten wir uns direkt auf den Weg zur Hauptattraktion von Elche, dem Huerto del Cura. Das ist ein Palmengarten mitten in der Stadt. Man muss dazu sagen, dass es in Elche sehr viele Palmen, und vor allem erstaunlicherweise Dattelpalmen gibt, die man in Europa sonst eher weniger findet.
Huerto del Cura, kleines Palmenparadies
Der Huerto del Cura ist ein ganz besonderer Palmengarten, weil hier besonders viele Palmen auf besonders engem Raum stehen. Außerdem ist das Ganze extrem schön angelegt und wirklich eine Oase in der Stadt. Hier gibt es nicht nur Palmen, sondern auch viele andere mediterrane Pflanzen. Das Ganze hat dazu noch den Status des Weltkulturerbes. Eine schöne und sehr grüne Abwechslung inmitten der hier eher wüstenartigen Landschaft. Aber: seht selbst:
Weil Elche ansonsten nichts weiter Sehenswertes bietet und wir eher in Flanierlaune waren, fuhren wir zurück ans Meer, nach Santa Pola. Dort gibt es eine wunderbar weitläufige Hafenpromenade, die mit vielen Restaurants direkt nach Mittagessen schrie. Dass das nicht sooo toll ausfiel, geschenkt. Wir genossen die Sonne, die sich am Vormittag eher rar gemacht hatte. Auch wenn es nicht sehr warm war, wir fühlten uns wohl bei unserem Spaziergang am Meer.
Im Laufe des späteren Nachmittags fuhren wir weiter an der Küste entlang in Richtung Alicante und fanden dort eine ruhige Ecke für die Nacht. Der Abend verging mit Lesen, Schreiben und aufs Meer schauen. Gute Nacht!
Das Aufwachen dagegen war ernüchternd. Als ich die Heizung anstellen wollte, ging sie direkt auf Störung. Und das änderte sich auch nach mehrmaligem Neustart des Bedienteils nicht. Der Fehler sollte laut Truma irgendwo in der Luftzufuhr liegen. Letztendlich ergab sich, dass einfach die erste Gasflasche leer war und unsere eigentlich unfehlbare Duocontrol nicht auf die zweite Flasche umgestellt hatte.
Gas in Spanien – ein Problem
Nach der Untersuchung und dem Tausch der Flaschen konnten wir wenigstens in Ruhe frühstücken. Wir wussten aber, dass es ab jetzt mit dem Gas in Spanien knapp werden könnte. Also wollten wir versuchen, unsere deutsche Flasche auffüllen zu lassen. Jemand im Pösslforum hatte mir berichtet, das sei kein Problem, wenn man sich durchfragen könnte.
Und das versuchte ich. Mein Spanisch reicht dafür allemal und ich hatte vor der Abfahrt die Vokabeln dafür gelernt. Aber… was soll ich sagen? Die Auskünfte, die ich erhielt, waren eher niederschmetternd. Verschiedene Tankwarte und ein Campingplatz-Mitarbeiter sagten übereinstimmend, das sei nicht möglich.
Wir wussten, dass die Tankstelle Aníbal in Águilas das macht, aber das wären zwei Stunden Fahrt hin und wieder zurück gewesen. So fuhren wir erstmal nach Torrevieja, weil wir das ja eigentlich nie wirklich gesehen hatten. Wir wollten ja auch noch was vom Tag haben. Das Wetter war so mittel, das Mittagessen prächtig, die Hafenpromenade lang und belebt.
Weiter ging es zum nächsten Gas-Versuch auf dem Stellplatz in San Javier. Dort bot die deutsche Betreiberin uns einen Adapter für spanische Gasflaschen an, den wir dann für zehn Euro erwarben. Zu genervt waren wir von der Suche nach Gas in Spanien. Und auf den Weg zurück nach Águilas hatten wir auch keine Lust.
Nun fehlte uns nur noch der spanische Gasregler und eine spanische Gasflasche zu unserem Glück. Den Regler sollte es im Carrefour geben, was aber nicht stimmte. Und auch beim China-Laden konnte man uns nicht weiterhelfen. Schließlich gab es unser Teil in einer ganz normalen Ferretería für sagenhafte 11 Euro 65. Der nennt sich übrigens „Regulador de Gas). Er sollte genau so aussehen wie auf unserem Bild. Es gibt auch den „Regulador de Butano“. Der funktioniert definitiv nicht.
Wir hatten uns den Tag eigentlich anders vorgestellt, aber wir waren froh, dass wir dann – nach dem Einchecken auf dem Stellplatz in San Javier – tatsächlich alles für entspanntes Heizen mit spanischem Gas zusammen hatten. Ein ruhiger Abend mit guter Innentemperatur konnte beginnen.
Gas in Spanien: vorher gut nachdenken
Fazit: glaubt nicht, ihr könntet eure deutsche Gasflasche in Spanien auffüllen. Vielleicht geht das irgendwo tatsächlich. Aber nicht dann, wenn ihr es wollt. Rückblickend würden wir das mit dem Gas in Spanien anders machen: deutschen Adapter dabei haben und mit nur einer deutschen Flasche losfahren. Direkt nach der Ankunft dann die spanische Flasche und den spanischen Regler kaufen und dann ruhig schlafen.
[…] nur in wenigen Ländern gibt es die grauen deutschen Flaschen im Austausch. In Frankreich oder Spanien sieht es schon anders aus. Da braucht es Adapter, Regler undundund. Wer in mehreren Ländern […]
[…] die Berge. Uns war nach Radeln. So fuhren wir wieder an die Küste nach Santa Pola. Von unserem Urlaub im vergangenen Jahr wussten wir, dass sich die Gegend für zwei Dinge besonders gut eignet: zum Freistehen und zum […]
[…] da schon eine feine Sache. Unter der Flasche angebracht, kann man per Smartphone ablesen, wie viel Gas noch in der Flasche ist. Bei einem Einzelpreis von über 100 Euro ist das allerdings ein Luxus, den […]