Maare-Mosel-Radweg – ein Wochenende mit dem Wohnmobil

Maare-Mosel-Radweg – ein Wochenende mit dem Wohnmobil

3. Juni 2019 2 Von Frauke von Clever unterwegs

Wer glaubt, dass die Eifel nichts für Radler ist, irrt sich. Denn zwischen Mosel und Ahr gibt es eine ganze Reihe ausgedienter Bahntrassen. Und die wurden zu Fahrradwegen umfunktioniert. Dort lässt es sich wunderbar radeln. Die Rückfahrt funktioniert bequem per Bus. Wir haben einen Wochenendausflug mit dem Wohnmobil gemacht. Lies hier, was du unternehmen kannst und welche Stellplätze sich dabei anbieten. Der Maare-Mosel-Radweg lohnt sich auf jeden Fall.

Für uns ist es in die Eifel ein Katzensprung. Aber auch aus den Ballungsräumen Rhein-Main und Rhein-Ruhr ist die Gegend für einen Wochenend-Trip ideal. Mit dem Wohnmobil ist das Übernachten kein Problem. Wir hatten den Maare-Mosel-Radweg für unsere Fahrradtour durch die Eifel ausgewählt. Weil wir nicht die ganze Strecke von Daun nach Bernkastel-Kues radeln wollten, haben wir am Freitag Abend unser Basislager in der Nähe des Radwegs bezogen.

Übernachtungsplätze in der Nähe des Maare-Mosel-Radwegs

Stellplatz am Pulvermaar

Camp am Maar

Stellplatz Mehren

Campinplatz Pulvermaar

Das hier ist nur eine Auswahl der Plätze. Mehr Plätze findest du mit den einschlägigen Apps. Du hast noch keine App? Hier haben wir für dich eine Übersicht erstellt.

Ganz nah am Maare-Mosel-Radweg: das Holzmaar

Parkplatz am Holzmaar

Das war der Parkplatz am Holzmaar, ein einfacher Parkplatz, der aber nur wenige Meter vom Maaare-Mosel-Radweg entfernt liegt. Dort ist es sehr ruhig und sehr schattig, also ein idealer Platz, auch an heißen Sommertagen. Allerdings sollte hier nur übernachten, wer sich selbst versorgen kann oder will. Denn in der Nähe gibt es keinen Laden und auch kein Restaurant. Dafür könnt ihr morgens sofort starten und habt den Vorteil, dass ihr wohl meistens vor den anderen Fahrradfahrern herfahrt. Denn die kommen von Daun und müssten schon viel früher dran sein als ihr.

  • Unterwegs auf dem Maare-Mosel-Radweg
  • Fast schon am Ziel: Maare-Mosel-Radweg kurz vor Bernkastel-Kues
  • Verlauf Maare-Mosel-Radweg
  • Tolles Panorama von der Brücke aus: Maare-Mosel-Radweg
  • Alte Eisenbahnbrücke am Maare-Mosel-Radweg
  • Rast am Maare-Mosel-Radweg
  • Im Tunnel - Maare-Mosel-Radweg

Wir waren früh dran und sind schon kurz nach neun Uhr gestartet. Es war noch etwas frisch und so waren wir über die anfängliche sehr leichte Steigung auf dem Maare-Mosel-Radweg dankbar. So wurden wir warm. Der Weg ist aber auch für ungeübte Radler leicht zu schaffen, auch für Kinder stellt er kein Problem dar. Es gibt ziemlich viel Schatten und es geht wirklich viel bergab.

Einige kleinere Orte liegen am Wegesrand, sodass auch eine Einkehr unterwegs gut möglich ist. In Plein oder auch in Wittlich gibt es dafür sehr gute Möglichkeiten. In Wittlich verläuft der Fahrradweg sogar durch die Fußgängerzone, sodas man dort auch noch einkaufen könnte, wenn man möchte.

Für die 58 Kilometer von Daun bis nach Bernkastel-Kues auf dem Maare-Mosel-Radweg braucht auch der ungeübte Radfahrer keine fünf Stunden. Wir haben die etwa 47 Kilometer vom Holzmaar bis nach Bernkastel-Kues in gut drei Stunden geschafft. Und wir haben uns überhaupt nicht gehetzt. Wir haben Fotos gemacht und unterwegs immer wieder einmal angehalten, um die Schönheit der Natur zu bewundern. Es ist eine herrlich grüne Umgebung mit viel Vogelgezwitscher. Verfahren kann man sich nicht, da der Weg sehr gut markiert ist.

Brücken, Tunnel, Grün: alles auf dem Maare-Mosel-Radweg

Nicht nur die Natur ist sehr schön. Spannend ist es auch, mit dem Fahrrad auf dem Maare-Mosel-Radweg durch die alten Eisenbahntunnel zu fahren. Eine alte Eisenbahnbrücke fast wie aus dem Western gibt es obendrein. Der Spaßfaktor auf den Gefällstrecken ist riesig. Denn man rollt so entspannt vor sich hin, dass einfach Freude aufkommt. Dabei wird man nicht – wie bei einer richtigen Bergabfahrt – so schnell, dass man viel bremsen muss.

Dass Bernkastel-Kues sehenswert ist, muss ich hier wohl nicht erwähnen. Nach der Tour lässt sich ein Rundgang durch die engen Gassen machen und dabei vielleicht das eine oder andere Glas Wein probieren. Im Sommer sind an allen Wochentagen sehr viele Geschäfte geöffnet, sodass die Stadt mit viel Leben erfüllt ist. Vor allem der Ortsteil Bernkastel auf der Hunsrück-Seite der Mosel ist sehr sehenswert. Wer noch Kraft hat, läuft hinauf zur Burg und genießt die Aussicht von oben.

Zurück mit dem Regio-Radler

Wer lieber schnell zurück in die Eifel will, kann das mit dem Bus schaffen. Während der Sommer-Saison gibt es den Regio-Radler. Der bringt euch mit euren Fahrrädern wieder zum Ausgangspunkt – oder zumindest in seine Nähe – zurück. Wenn ihr an einem sonnigen Samstag oder Sonntag unterwegs seid, solltet ihr aber den Platz für euer Fahrrad besser reservieren. Denn dieser Bus ist nach der Fahrt auf dem Maare-Mosel-Radweg sehr gefragt. Die Rückfahrt tretet ihr beim Forum im Ortsteil Kues an. Die Bushaltestelle ist hinter dem alten Bahnhof auf einem großen Platz. Ihr solltet mindestens zehn Minuten vor der Abfahrt dort sein, um euer Fahrrad zu verladen. Der Bus fährt am Wochenende alle zwei Stunden.

Zurück am Parkplatz wollten wir nun zu eigentlich einen Stellplatz mit Einkehrmöglichkeit in der Nähe. Unsere Wahl fiel auf den kostenlosen Platz an der Heidsmühle. Der liegt idyllisch an einem Mühlbach und gehört zu einem Gasthaus. Dort angekommen und in Windeseile geduscht, wollten wir nun die Köstlichkeiten der Eifel probieren. Leider war es im Gasthaus so voll, dass man uns mehr als eine Stunde Wartezeit für das Essen ankündigte. Da haben wir spontan unseren Kühlschrank geplündert.

Wir verbrachten eine herrlich ruhige Nacht und konnten am Sonntag sogar draußen im Sonnenschein frühstücken. Eine kurze Rückfahrt später waren wir schon wieder zu Hause. Es hätten noch weitere Eisenbahnstrecken auf uns gewartet… Aber ein Wochenende ist viel zu kurz für alles.

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