Cartagena: ein schönes Ziel mit dem Wohnmobil
25. Dezember 2021Wenn du an der Costa Blanca oder an der Costa Cálida unterwegs bist, solltest du an Cartagena nicht vorbeifahren. Die Stadt hat ein wunderbares maritimes Flair und bietet Kulturinteressierten und Flaneuren schöne Einblicke. Und Platz für das Wohnmobil gibt es auch.
Der Plan für heute: Cartagena. Also verlassen wir Cabo de Palos nach einem Frühstück mit dem besten bisher gegessenen Brot aus der Bäckerei Busquets. Dort gibt es übrigens auch super leckere Kuchen, den man auf der Café-Terrasse verzehren oder mitnehmen kann. Unbedingt probieren! So gestärkt fahren wir in Richtung Cartagena.
Für Stadtbesuche mögen wir immer ganz gern auf offiziellen Stellplätzen stehen. Also wählen wir den Stellplatz in Santa Ana, etwas außerhalb von Cartagena. Von dort aus kann man mit dem Bus bis zum Hafen fahren und Dizzy kann sicher und gemütlich stehen bleiben. Keine stressige Parkplatz-Suche wie in Murcia. Wer nicht den Bus nehmen möchte, kann auch mit dem Fahrrad in die Innenstadt fahren.
Cartagena: Stellplatz in Santa Ana
Der Empfang auf dem Stellplatz ist sehr freundlich und man versorgt uns sofort mit allen Informationen. Bald schon sitzen wir im Bus, der alle 15 Minuten von hier losfährt. Von der Endhaltestelle aus ist es nicht mehr weit in die Fußgängerzone, die weit mehr als nur einen Blick wert ist. Es fängt schon beim Pflaster an. Das sieht fast wie Marmor aus, sodass man das Gefühl hat, hier in einem Haus unterwegs zu sein.
Das natürlich unter freiem Himmel. Ansonsten ist Cartagena ein Traum in Balkon! Fast jedes Haus hat verglaste Erker oder fein geschwungene Balkone, meist haben sie vier und mehr Stockwerke. Geschäftiges Treiben herrscht und viele Leute sitzen in Bars und Cafés bei Pasteles, Kaffee oder Bier. Wir genießen den Bummel und lassen uns treiben.
Stadtbummel
Unsere Aufmerksamkeit erweckt ein Laden mit vielen Dingen aus Kork, in dem wir Taschen, Brillenetuis und allerlei anderes aus Kork bewundern. Am Ende bekommt jeder von uns ein schickes neues Brillenetui. Wir schlendern weiter auf der Suche nach dem römischen Amphitheater. Das finden wir eher zufällig auf der Suche nach etwas Essbaren.
Genauso zufällig stolpern wir auf einen Platz mit riesengroßen Gummibäumen, der gesäumt ist von vielen Restaurants, Cafés und Bars. Die Leute hier verstehen es, das Leben zu genießen. Zurück zum Amphitheater. Ich möchte euch hier nicht mit Geschichtsdaten langweilen, aber es ist wirklich beeindruckend restauriert und lebt auch von seiner etwas versteckten Lage mitten in der Stadt. Derzeit wird dort noch weiter ausgegraben, sodass wir nicht sagen können, was dort in Zukunft noch zum Vorschein kommen wird.
Amphiteater in Cartagena
Gesäumt ist das Theater von einem schön gestalteten Park, gleichzeitig schließt es sich an die Stadtbefestigung an. Oberhalb der Ränge hat man einen schönen Blick über einen großen Teil der Stadt. Caragena heißt nicht zufällig so. Früher war es von den Katharern besiedelt, die ihm den Namen gaben. Schon immer hatte es einen bedeutenden Militärhafen, der allein schon durch seine natürliche Form geeignet ist.
Ohnehin ist hier irgendwie alles militärisch. Es gibt eine ganze Reihe von Befestigungsanlagen und Einrichtungen der Marine. Eben ein total maritimes Flair. Wir suchen noch den Bahnhof, der ein herausragendes Beispiel von Jugendstil-Architektur sein soll. Das ist er auch, von außen wenigstens. Innen ist er eben… ein Bahnhof.
Irgendwann suchen wir – müde vom vielen Herumlaufen – wieder den Bus zurück zum Stellplatz, den wir zwar auf der falschen Straßenseite erwarten, der uns aber trotzdem mitnimmt. Ein angenehmer Tag geht zuende. Morgen geht es in die Natur: zum Palmenstrand Playa Percheles.