Von Dénia bis nach Villajoyosa – fast schon in Alicante

Von Dénia bis nach Villajoyosa – fast schon in Alicante

20. Dezember 2019 2 Von Frauke von Clever unterwegs

Unsere Reise nach Süden geht weiter. Dénia, Altea, Villajoyosa kurz vor Alicante. Die Wege sind kürzer, als du denkst.

Die Nacht in Castellón war… sagen wir… überraschend. Kurz nachdem wir eingeschlafen waren, wachten wir wieder auf. Gefühlte 50 Zentimeter neben uns parkte etwas ein. Es klang… wie ein Panzer. Der Blick aus dem Fenster brachte bei Dunkelheit nicht so richtig viel, außer, dass es wirklich dicht neben uns stand. Morgens wurde klar, dass es sich um einen zum Wohnmobil umgebauten Lkw handelte, der ein wirklich einzigartiges Design hatte.

Wir waren ganz froh, dass wir ohnehin nicht länger bleiben wollten, denn dieses sehr voluminöse Fahrzeug war als Nachbar etwas ausladend. Die Aussicht beim Frühstück war speziell. Egal. Es ging weiter. Das Frühstück war weniger ausladend als der Nachbar. Zuerst noch ein Abstecher ins zauberhafte Moraira. Aber nicht zu lang. Denn das Mittagessen in Dénia war schon fest eingeplant. Warum? Weil es im Restaurant Republic in Dénia das unserer Meinung nach beste Menú del Día gibt. Das haben wir im vergangenen Jahr bereits getestet und wollten es uns nicht entgehen lassen.

Fahrt nicht an Dénia vorbei

Zuerst aber machten wir noch eine Tour durch Dénias Alstadt. Die solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen, wenn ihr in der Nähe seid. Direkt unter der großen Burg erstreckt sich ein Gewirr aus kleinen Gassen mit schönen kleinen Läden und einer sympathischen Einkaufsstraße. Leute sitzen in Bars und Cafés und genießen den Tag. Es gibt eine tolle kleine Markthalle und alles ist angenehm aufgeräumt und begrünt. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Trotz allem fielen wir hungrig bei Republic ein. Das Essen dort ist nicht nur geschmacklich außergewöhnlich, sondern auch optisch ein Genuss. Für knapp 13 Euro ein Vier-Gänge-Menü, wo gibt es sowas schon? Dementsprechend voll ist es dort, wer mit mehr als zwei Personen anrücken möchte, sollte im Vorfeld reservieren.

Xábia, schöner Platz zum Verweilen

Nach diesem wunderbaren Augen- und Gaumenschmaus in Dénia ging es weiter ins eigentlich benachbarte Xábia, das man aber erst erreicht, wenn man einen Berg umrundet. Uns führte der Weg durch die stimmungsvolle Altstadt hinab nach Arenal, wo wir auf dem Parkplatz beim Parador unseren Schlafplatz für die Nacht fanden. Wir bummelten noch am Strand entlang und entdeckten, dass es oberhalb der Promenade einen österreichischen Bäcker gibt. Der Input für das Frühstück am nächsten Morgen war gesichert.

Dass allein der Sonnenaufgang an diesem Platz viel mehr als ein paar „Wow“ wert war… geschenkt. Auch die Brötchen konnten sich sehen lassen. So gestärkt konnte es wieder auf die Straße gehen. Heute wollten wir nicht so weit fahren, sodass erstmal ein Besuch in Altea auf dem Programm stand. In Altea la Vella hatten wir etwas Mühe, den alten Kern zu finden. Der ist zwar sehenswert, aber sehr klein.

Mittagessen in Altea

Unten in Altea angekommen, hatten wir dann schon wieder Hunger. Das Leben ist ein echter Stress… Ein Salat musste reichen, bevor es weitergehen sollte. Wir wollten uns vielleicht mit Marianne und Volker, Freunden aus der Heimat, treffen, die ebenfalls gerade mit ihrem Wohmobil durch Spanien touren. Sollte das wirklich klappen? Schon seit Tagen standen wir per Whatsapp in Kontakt, aber irgendwie waren wir immer schneller als sie.

Es war unklar, ob wir uns abends zum gemeinsamen Essen zusammenfinden würden oder nicht. Und wo. Wir kauften erstmal ein, um auch an einem eventuellen Freistehplatz für ein Vier-Personen-Essen gerüstet zu sein. Dann fuhren wir weiter in Richtung Alicante. Den aus Park4Night erkorenen Stellplatz konnten wir irgendwie nicht erreichen, weil die Zufahrt zu schwer zu finden war. Wir befürchteten, das Volker sie vielleicht im Dunkeln verpassen könnte.

Bis kurz vor Alicante

So machten wir uns auf zum Campingplatz Playa Paraíso in Villajoyosa. Der war auch im Dunkeln gut auffindbar und bot uns die Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung. Der Platz ist klein, aber direkt am Meer. Wer Glück hat, findet eine Parzelle mit Seesicht. Die Leute an der Rezeption waren sehr freundlich. Dass das Restaurant auf dem Platz schon um 18 Uhr schloss, war nicht so tragisch, weil es in der Gegend auch Ausweichmöglichkeiten gibt.

Das Wetter erfüllte unsere Erwartungen nicht so richtig. Es wurde richtig frisch. Bewaffnet mit Pulli und Jacke ging es einigermaßen. Später erfuhren wir, dass es in Andalusien wohl einen schlimmen Sturm gegeben hatte. Wir hatten also nochmal Glück gehabt.

Ein schöner Abend mit Freunden klang dann gemeinsam im Wohnmobil aus, bevor es weitergehen sollte in Richtung Mazarrón. Aber das ist eine andere Geschichte…

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