Flexaport: Trenntoilette light
17. Mai 2023Nicht jeder kann sich spontan mit dem Konzept der Trenntoilette anfreunden. Die Frage, ob es nicht doch riechen könnte oder die Entsorgung problematisch ist, treibt diese Menschen um. Wer sich nicht so richtig traut, kann einfach den Einsatz von flexaport verwenden. Der ist in Sekunden montiert und trennt die Ausscheidungen auf simple Art und Weise. Dazu ist er sehr kostengünstig.
Mit dem flexaport-Einsatz bekommst du ein Set, mit dem du deine vorhandene (Chemie-) Toilette ganz einfach und kostengünstig in eine Trenntoilette umrüsten kannst. Du musst keine aufwendigen und teuren Umbauten vornehmen. Flexaport ist ein einfacher Einsatz, den du quasi als „Wurstfänger“ in deine bestehende Toilette einsetzt. In deinem Chemietank sammelst du dann nur noch den Urin.
Der flexaport-Einsatz bietet dir einige Vorteile. Du benötigst kein Wasser und keine Chemikalien mehr. Du wirst keinen Gestank mehr aus dem Tank haben. Die Entsorgung ist sauber und problemlos. Zudem gewinnst du mehr Unabhängigkeit.
Flexibilität dank einfacher Entnahme des Einsatzelements
Du kannst den flexaport-Einsatz jederzeit problemlos entfernen und bei Bedarf zum ursprünglichen System zurückkehren. Die Anwendung des flexaport-Einsatzes ist kinderleicht. Du musst nur den Einsatz auf den Spülrand der geöffneten Toilettenbrille legen und den Behälter („Wurstfänger“) mit der eingelegten Tüte von oben in den Einsatz legen. Der Urin fließt unter dem Behälter hindurch in den Tank, der leicht geöffnet werden muss. Du kannst den restlichen Urin mit Solbio- /Zitronensäure-Spray oder einer Wasserspülung in den Tank spülen.
Spezielle Tipps für Frauen
Frauen können aufgrund ihrer anatomischen Gegebenheiten möglicherweise nicht so einfach nach vorne pinkeln und benötigen etwas Übung. Das gilt übrigens für alle Trenntoiletten. Ein paar Tropfen in der Tüte sind jedoch kein Problem. Bei flexaport gibt man Frauen den folgenden Tipp: Rutsche beim Pinkeln etwas nach vorne. Alternativ kannst du den Behälter vorübergehend entfernen.
Einfache Entsorgung des flüssigen Inhalts
Die Entleerung des Tanks ist aufgrund des rein flüssigen Inhalts äußerst einfach. Du kannst den Inhalt in jeder Toilette entsorgen oder (verdünnt mit Wasser) in der freien Natur als Dünger verwenden. Bitte beachte, dass du die Entsorgung nicht in der Nähe von Gewässern oder Naturschutzgebieten durchführen solltest. Die Entleerung sollte alle zwei bis drei Tage erfolgen. Die Tüte kannst du einfach zuknoten und im Restmüll entsorgen. Toilettenpapier kann in der Tüte entsorgt oder separat gesammelt werden.
Flexaport liefert derzeit (Mai 2023) Einsätze für alle üblichen am Markt befindlichen Camping-Toiletten. Falls doch noch ein Modell fehlt und von einem Kunden gewünscht wird, heißt es beim Anbieter, man tue alles, um die Lücke zu schließen. Aufgrund mehrfacher Nachfragen will man in absehbarer Zeit Modelle für Haus- und Bootstoiletten sowie Universal-Einsätze veröffentlichen.
Hallo Frauke,
wir haben den Flexaport-Einsatz jetzt seit zwei Jahren im Einsatz und würden ihn – mit Einschränkungen – empfehlen. Zunächst: Alles dauert fürchterlich lang. Da ich es einfach nicht schaffe, nur nach vorne zu pinkeln, nehme ich erst den Einsatz raus und versuche dann irgendwie, erst mal nur zu pinkeln, ohne schon ein Ei zu legen, lege den Einsatz dann wieder rein und erledige den Rest. Zum Abputzen muß man wegen der geringen Spielraumes zwischen Hintern und Eimer vorsichtiger vorgehen. Kostet auch Zeit. Dann muß das Tütchen zusammengeknotet und versorgt werden (versorgt deshalb, weil es in Minuten durchstinkt – wir legen es erst mal in einem luftdichten Gefäß ab), dann das ganz „normale“ Putzen, schließlich hab ich auch gepinkelt und am Ende muß noch eine neue Tüte ins Eimerchen gefrickelt werden. Ganz ehrlich? Das dauert. Und manchmal nervt es auch.
Dennoch bleiben wir dabei, einfach, weil wir ohne Umbau nicht näher an „Trenn-Trocken“ rankommen, weil alles jederzeit reversibel ist (auch auf großer Fahrt, wenn man z.B. einen Durchfall hat. Dann kommt der Einsatz raus, etwas Chemie in die Toilettenkassette und wir benutzen das System wie früher) und weil wir trotz Verwendung von Kunststofftütchen von der positiven Umweltbilanz überzeugt sind. Und: Die Kassette faßt 22 Liter, das pinkeln auch wir nicht so schnell zusammen.
Was im Zusammenhang mit dem Einsatz nie erwähnt wird, ist: Es ist nicht für jüngere Kinder geeignet. Die tun sich sehr schwer mit der korrekten Handhabung. Wenn unsere Enkelin (7 Jahre und damit schon längst „stubenrein“) dabei ist, nehmen wir den Einsatz raus, besser ist das.
Das klingt ja eher umständlich… Habt ihr schon mal an die Trenntoilette von Arwinger gedacht? Wir haben sie inzwischen und sind sehr zufrieden.
Wie haben mittlerweile die ersten 500 Sacker voll gemacht und möchten es nicht mehr missen. Zugegeben, Frauen tun sich naturbedingt schwerer, meine Frau trifft auch nicht immer und tut den Einsatz gerne raus, wenn sie nur Klein muss. Unser 3 Jähriger Sohn hat im Gegensatz dazu kein Problem, nur wenn er sein Ding zu weit nach hinten hält, wird das Sackerl auch nass. Ja ist lästig, aber bitte, es gibt wirklich schlimmeres.
Die Vorteile überwiegen bei uns eindeutig. Wir benötigen Kein Wasser mehr für Toilette, es stinkt und riecht nicht, weil Pipi erst mit Wasser oder Popo zum stinken/gären anfägt, wir müssen viel weniger oft ausleeren und nicht mal das richt/stinkt. Man muss auch kein Popo ecklig aus der Tasse säubern, weil wer trifft schon immer in das kleine Loch.
Man muss jedoch immer gleich das Sackerl raustragen und entsorgen, weil das fängt relativ schnell zu riechen an. Blöd ist es nur, wenn kein Mülleimer in der Nähe ist. Putzen tun wir mit etwas Essigreiniger, 2-3 Sprtitzer und gut ist es. Die neuen Behälter sind etwas breiter, da hat auch etwas mehr Platz. Das ist gut, weil bei den alten Behältern ist es schon manchmal ganz schon voll geworden. 🙂