Eine neue Matratze für den Kastenwagen
18. August 2023Eine Matratze ist etwas sehr Individuelles. Nichtsdestotrotz lässt sich sagen: Matratzen für Kastenwagen sind ab Werk oft nicht das, was man von zu Hause kennt. So war es auch bei uns. Es hat einige Versuche gebraucht, bis wir die für uns optimale Bett-Konstellation gefunden hatten.
Die Originalmatratze im Clever ist… eine Zumutung. Sie ist für all diejenigen gut geeignet, die gern sehr hart schlafen. Das trifft auf uns nicht zu und von Anfang an hatten wir das Bedürfnis, den Schlafkomfort zu verbessern. Ein Topper erschien uns zunächst als Mittel der Wahl, reichte uns aber am Ende bei Weitem nicht aus.
Tschüss Kastenwagen Matratze
Bald schon trennten wir uns von der originalen Matratze im Kastenwagen und ersetzten sie durch eine günstige Kaltschaum-Matratze aus dem Internet. Wir wollten erstmal testen, ob uns das weiterbringt. Der Schlafkomfort verbesserte sich schlagartig, war aber noch nicht perfekt. Zunächst sorgten wir aber dafür, dass diese Matratze auch die richtige Form bekam. Und das geht ganz einfach mit einem Brotmesser.
Einfach die Form mit einem dicken Filzstift anzeichnen und dann beherzt mit dem Brotmesser zuschneiden. Das fusselt ein bisschen, geht aber sonst ganz gut. So schnitten wir zuerst die Ecken hinten bei der Tür ab und schlugen den Bezug der Matratze dort ein. Mit dieser Ausstattung waren wir eine ganze Zeit lang unterwegs und das war auch gar nicht so schlecht.
Mehr Komfort mit neuer Matratze im Kastenwagen
Wir wollten dann aber erstens den Komfort noch mehr verbessern und zweitens die Matratze im Kastenwagen wieder dreiteilig machen, um sie im Fall des Falles auch leicht verstauen zu können, falls wir mal etwas Sperriges zu transportieren hätten. Nummer zwei haben wir wie vorher mit dem Brotmesser erledigt, das war keine große Sache. Den Bezug der Matratze haben wir bei dieser Gelegenheit gleich entsorgt. Es erschien uns zu umständlich, die drei Teile dort wieder hineinzustecken.
Um den Schaumstoff ein bisschen zu kaschieren, haben wir die Einzelteile in Baby-Spannbettlaken gesteckt. Die passen ganz gut und lagen bei uns sowieso noch rum. Obendrauf eine leichte Matratzenauflage und fertig war die neue dreiteilige Matratze. Die Optik war uns egal, weil die Matratze sowieso immer in einem Spannbettlaken steckt. Da sehen wir nicht, was darunter ist.
Nun ging es an die schwierigere Angelegenheit: Verbesserung des Liegekomforts durch Tellerfedern. Wir hätten den einfachen Weg gehen und einfach über die ganze Breite eine Matte mit Tellerfedern legen können. Aber: das hätte unsere Matratzen-Tellerfeder-Kombi nochmal vier Zentimeter höher gemacht und das war uns zu viel. Ohnehin ist unsere Matratze etwas höher als das Original. Mit noch mehr Höhe wäre der Abstand zum Oberschrank und zur Fenster-Unterkante einfach zu klein geworden.
Weg mit dem Lattenrost
Also entschieden wir uns für eine etwas aufwändigere Lösung: Lattenrost raus und durch Holzplatten ersetzen, darauf dann die Tellerfedern. Hier entschieden wir uns für drei Sperrholzplatten, die wir von unten mit Dachlatten verstärkten, damit sie sich nicht durchbiegen. Drei Platten deshalb, damit sich das Ganze auch einfach verstauen lässt. Eine leichte und platzsparende Lösung.
Auf den Platten liegt jetzt eine Matte mit den Sentina Tellerfedern von Fritz Berger*. Sie sind – soweit wir das beurteilen können – baugleich mit den Tellerfedern von Froli. Durch diesen Unterbau ist die Matratze ausreichend unterlüftet, auch wenn am Kopf- und Fußende die Matratze voll aufliegt. Wir liegen auf jeden Fall jetzt sehr gut. Wie das Ganze aussieht, kannst du hier nachlesen.
jetzt kommt unser alter Artikel aus dem Jahr 2019:
Dass die Original-Clever-Matratze nichts für uns ist, war uns von Anfang an klar. Wir hatten schon von vielen anderen Clever-Fahrern gelesen, dass diese Wohnmobil Matratze wirklich hart ist. Und auch als wir sie das erste Mal gefühlt haben, wussten wir, dass es dazu Alternativen geben muss. Denn uns war klar: den Schlafkomfort verbessern, muss auf die Dauer sein.
Die ursprüngliche Lösung war es, einfach einen Matratzentopper auf die Original Wohnmobil Matratze zu legen. Das war – sagen wir mal – ok. Der Topper kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Matratze darunter nur wenig nachgibt. Während unseres dreiwöchigen Spanien-Urlaubs merkten wir, dass eine so lange Zeit mit diesem Liegekomfort nicht akzeptabel ist. Bis dahin waren wir ja nie länger als ein paar Tage unterwegs gewesen.
Wohnmobil Matratze einteilig oder dreiteilig?
Na klar, die dreiteilige Matratze hat Vorteile, wenn man etwas Längeres im Clever transportieren möchte. Man kann sie leicht zusammen mit dem Lattenrost zur Seite klappen. Das haben wir aber in mehr als einem Jahr mit unserem Celebration nicht ein einziges Mal genutzt. Und… selbst wenn: dieser Fall wird wahrscheinlich zu Hause auftreten. Und da können wir vor dem Losfahren ganz einfach die Matratze rausnehmen und dann das Sperrige – was auch immer es sei – hineintun.
So reifte der Entschluss, eine einteilige Kaltschaummatratze anzuschaffen. Das Problem: sie durfte nicht zu dick sein. Schon die Kombination Original Wohnmobil Matratze plus Topper bringt drei kleine Probleme mit sich. Erstens ist das Einsteigen ins Bett schwieriger, denn der Topper bringt fünf Zentimeter mehr Höhe. Und zweitens verdeckt eine zu dicke Matratze plus Kissen das Schiebefenster. Und drittens: je höher man liegt, umso kleiner wird der Abstand zu den oberen Schränken. Die Gefahr steigt, dass man sich den Kopf stößt. Das Projekt neue Matratze wäre damit zwar erledigt. Aber ein neues Problem wäre dann auch da.
Die richtig dicken Matratzen schieden also von vornherein aus. Außerdem waren wir nicht sicher, ob eine solche Kaltschaummatratze wirklich das Richtige für uns wäre. Zu Hause schlafen wir nämlich im Wasserbett. Und dagegen ist eigentlich fast jede „Trockenmatratze“ ein Brett. Wir wollten also nicht zu viel Geld für diesen ersten Testballon ausgeben. Deshalb fiel unsere Wahl auf eine einfache Matratze mit zwei Härtegraden*.
Matratze tauschen im Clever
Vorteile für uns: wir können die harte und die etwas weichere Seite verwenden und diese Matratze gab es auch im Format 140 x 190 Zentimeter. Das passt fast perfekt ins Clever-Bett. Die Ecken sind zwar etwas gequetscht. Nach einer Woche hat sich die Matratze aber ganz gut an ihr Umgebung angepasst.
Du kannst auch eine Emma-Matratze einbauen, die musst du aber etwas zuschneiden… (Werbung)
Die neue Matratze mit 16 Zentimeter ist in etwa so dick wie die Original-Clever-Matratze zusammen mit dem Topper. So liegen wir nicht höher als vorher. Als sie ankam, war sie übriges erstaunlich klein zusammengefaltet. Zum Glück blieb sie nicht so…
Härtegrade: jeder Mensch ist anders
Ein Wort noch zu Härtegraden und dem persönlichen Empfinden der Härte einer Matratze. Den Härtegrad wählt man ja einerseits nach dem eigenen Gewicht aus. Und natürlich andererseits nach dem eigenen Empfinden. Das hängt auch damit zusammen, wie man schläft (Seite, Rücken, Bauch) und was man so gewöhnt ist. Wirklich empfehlen kann man deshalb nichts. Jeder muss für sich selbst herausfinden, welche Matratze die richtige für ihn ist.
Viele Leute schwören ja auf die Tellerfedern, zum Beispiel von Froli. Es ist ja nur so, dass die nur das abfedern können, was die Matratze vorgibt. Wenn schon die Matratze nicht nachgibt, kann auch eine Tellerfeder nicht viel ausrichten. Wer weiß, vielleicht rüsten wir am Ende noch so ein Froli-System nach aktuell aber bleibt es erstmal so.
Wasserkissen verbessern den Liegekomfort zusätzlich zur Matratze
Erster Test der neuen Matratze war auf unserem fünftägigen Trip nach Holland. Das hieß schon mal fünf Nächte mit der neuen Matratze. Und die waren überraschend gut. Eine gute Ergänzung zu unserer neuen Matratze im Kastenwagen sind übrigens unsere Wasserkissen*.
Die Wasserkissen machen unseren Clever Celebration zwar etwas schwerer. Man kann maximal 3 Liter Wasser einfüllen. Dafür aber lassen sie sich in der Höhe und auch in der Härte ganz einfach durch Wasser regulieren. Das verbessert den Liegekomfort noch weiter.
Dazu kommt für uns, dass auf diese Weise der Umstieg vom Wasserbett etwas weniger drastisch ist. Und mit drei Litern sind die Kissen für uns ohnehin viel zu straff gefüllt. Bei uns sind jeweils zwischen ein und zwei Litern drin.
Matratze mit dem Messer anpassen
Übrigens: diese Matratzen kann man prima an das eigene Bett anpassen, denn nicht in allen Kastenwagen sind die Betten ja wirklich rechteckig. Bei unserem Clever Celebration sind nur die Ecken ganz hinten etwas abgeschrägt. Viele andere haben ja eine Matratze, die oben etwas breiter ist als am Fußende.
Die Matratze lässt sich einfach mit einem scharfen Messer zuschneiden. Auch ein Elektromesser kann gute Dienste leisten. Wen es dann stört, dass der Bezug nicht mehr passt, kann ihn ein bisschen abnähen oder einfach nach unten einschlagen. Das stört normalerweise nicht und sitzt sehr fest.
Matratzen gibt es auch beim Spezialisten
Natürlich könnt ihr eure neue Matratze auch bei einem speziellen Matratzen-Ausstatter absolut passend für euer Wohnmobil oder euren Kastenwagen machen lassen. Das kostet aber wesentlich mehr. Ob ihr dadurch einen besseren Schlafkomfort erhaltet, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall ist ja das Schlafempfinden bei jedem anders. Von daher sind alle Empfehlungen für neue Matratzen immer mit Vorsicht zu genießen.
Was habt ihr gemacht, um den Schlafkomfort in eurem Wohnmobil oder zu verbessern? Oder seid ihr mit euer Original-Matratze zufrieden?
[…] Er verbessert den Schlafkomfort im Clever. Inzwischen setzen wir auf eine Kaltschaummatratze. Den Artikel dazu findet ihr hier […]
[…] der Matratze*. Das hat uns aber immer noch nicht gefallen. Deshalb haben wir uns am Ende doch noch eine neue Matratze gegönnt. Jetzt liegen wir wesentlich […]
[…] Was den Schlafkomfort in unserem Clever Celebration anbelangt, haben wir schon einige Verbesserungen versucht. Die Original-Matratze haben wir von Anfang an nicht „pur“ genutzt. Schon vom Start an waren wir mit einem Topper unterwegs. Danach haben wir auf eine Kaltschaummatratze umgestellt. Beide Maßnahmen haben schon Verbesserungen gebracht. So richtig zufrieden jedoch waren wir immer noch nicht. (die ganze Geschichte findest du hier) […]