Erfahrungen mit der Perfect Van TTT

Erfahrungen mit der Perfect Van TTT

22. Januar 2025 0 Von Frauke von Clever unterwegs

Wer immer auf dem Campingplatz steht, braucht keine Trenntoilette (TTT). Wer aber Autarkie liebt, kommt aus unserer Sicht kaum an einer solchen Alternative zur Chemietoilette vorbei. Wir sind seit einigen Monaten mit einer neuen Trenntoilette unterwegs und berichten euch gern über unsere Erfahrungen mit der Perfect Van TTT.

Warum wir uns für die Perfect Van Trenntoilette entschieden haben? Nun, sie ist sehr formschön, sehr funktional aufgebaut und – für uns das entscheidende Kriterium – sie hat einen relativ großen Urintank. Wir waren zuvor mit der Version von Arwinger unterwegs, die für uns bereits eine wirklich gute Verbesserung zur Chemietoilette darstellt.

Perfect Van TTT: kein komplizierter Umbau

Sowohl die Arwinger als auch die Perfect Van TTT haben nämlich aus unserer Sicht den Vorteil, dass keine großen Umbaumaßnahmen am Bad vorgenommen werden müssen. Das war für uns deshalb wichtig, weil in unserem Clever Celebration die Bodenwanne des Bads so ausgeformt ist, dass die Toilette in einem hochgezogenen Sockel steht. Will man hier zum Beispiel eine Trelino einbauen, muss man erst einmal eine Plattform schaffen, auf der man sie befestigen kann. Das ist erstens Aufwand und sieht zweitens aus unserer Sicht nicht wirklich gut aus.

Entscheidet man sich für die Perfect Van TTT kann man einfach die Chemietoilette ausbauen und an die selbe Stelle ohne großen Umbau die neue Toilette einbauen. Wie das geht, haben wir bereits hier beschrieben. Ein weiterer Vorteil: die Toilette lässt sich problemlos um 360 Grad drehen und in jeder Stellung nutzen, wenn man das möchte. Beim Duschen kann man sie einfach zur Seite drehen und hat dann ausreichend Platz (das geht übrigens auch mit der Arwinger). Soweit zur Ausgangssituation.

Großer Komfort-Gewinn

Aber: wie es so mit dieser Perfect Van TTT? Ich kann sagen: für uns ist sie ein großer Komfort-Gewinn. Den generellen Vorteil von Trenntoiletten bringt sie natürlich sowieso mit, nämlich die Unabhängigkeit von Entsorgungsstationen. Dazu kommt aber, dass bei uns der Urintank ungefähr zwei Tage lang ausreicht. Den Füllstand können wir im Vorfeld auch prüfen, da es eine gut erreichbare Füllstandsanzeige gibt.

Hier kommen wir gleich zu einem ganz kleinen Nachteil: Wenn es hell ist, lässt sich diese Anzeige kaum ablesen. Denn sie beleuchtet einfach nur den transparenten Tank und das lässt sich bei Helligkeit einfach schlecht sehen. Die Lösung ist aber ganz einfach. Schließt man die Rollos und die Tür, entsteht perfekte Dunkelheit und das Ablesen geht kinderleicht. Und wenn man es vergessen hat, ertönt beim unvermeidlichen Überlaufen ein schriller Alarmton, denn es gibt einen Überlauf-Sensor. Das haben wir zum Glück noch nicht erlebt.

Sehr gut geformt ist übrigens der Trenneinsatz. Für Frauen ist es sehr wichtig, dass der Urin-Trichter vorn möglichst groß ist, weil sie beim „kleinen Geschäft“ nicht so gut zielen können. Genau darauf hat Annette von Perfect Van geachtet, sodass hier nicht – wie in manch anderer TTT – einige Tröpfchen danebengehen können. Frau muss hier also nicht so genau zielen, ein echter Vorteil.

Inzwischen mit Lüftung

Was den Feststoff-Eimer angeht, so nutzen wir ihn bisher noch ohne Lüftung und sind damit weitgehend zufrieden. Wir haben inzwischen den Lüfter installiert. Der Eimer ersetzt bei uns auch den Bad-Mülleimer und er muss das genutzte Toilettenpapier schlucken, damit ist er in vier bis fünf Tagen voll. Streu brauchen wir dabei kaum, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass bereits das Papier für eine relativ gute Trocknung sorgt. Das konnte wir auch bereits bei Durchfall testen (wirklich!). Da war es dann allerdings erforderlich, den Beutel nach einem Tag zu wechseln. Auch wenn wir zu der Zeit noch keinen Lüfter hatten, es hat sich inzwischen erwiesen, dass er Gerüche deutlich reduziert.

Der Lüfter ist also von unserer Seite eine absolute Empfehlung. Er braucht kaum Strom und ist wirklich flüster-leise. Wir lassen ihn immer ein paar Stunden laufen, sodass der Eimer-Inhalt gut trocknen kann und wir keine Gerüche wahrnehmen. Falls es doch einmal riecht, machen wir den Lüfter einfach an.

Den Feststoff-Beutel kann man in jedem Mülleimer entsorgen, das geht eigentlich so ziemlich überall. Gut zugeknotet ist das auch keine Sauerei. Bei der Perfect Van TTT lässt sich der Feststoff-Eimer sehr gut nutzen und auch leeren. Auch der Urintank ist sehr nutzerfreundlich. Entnimmt man ihn, findet man darunter ein Fach, in dem man den Schraubverschluss für den Transport findet. Dann verschließt man ihn und entleert den Tank an geeigneter Stelle. Zuvor muss man noch den Flüssigkeitssensor abnehmen und kann ihn im Fach des Schraubverschlusses unterbringen.

Urintank leicht zu entnehmen

Weil der Urin hier nicht durch einen Schlauch abgeleitet ist, kann man den Urintank einfach entnehmen, ohne irgendwelche Verbindungen zu lösen. Das ist eine ziemlich saubere Sache. Gute Erfahrungen haben wir auch mit dem Perfect TTT Stein-Set gemacht. Das ist ein Enzym-Stein, der über den Urin-Ablauf gelegt wird. Er verhindert auf biologische Weise, dass sich im Tank Urinstein bildet. Darüber hinaus sorgt er dafür, dass die Silikon-Membran, die den Urintank nach oben abdichtet, auch geschmeidig bleibt. Urinstein konnten wir in unserem Tank bisher nicht feststellen und Gerüche entwickelt er ebenso wenig wie der Feststoff-Eimer.

Insgesamt sind wir mit unserer Perfect Van TTT sehr zufrieden. In einem Kastenwagen muss man immer mit Kompromissen leben und eine ideale Lösung, bei der man nichts tun muss genau wie zu Hause, wird man einfach nicht finden. Die Leerungs-Intervalle sind für uns ok und insgesamt machen wir uns inzwischen weniger Gedanken um die Entsorgung als vorher. Ein Upgrade wäre nur noch der Urin-Vernebler von Etteliot. Dann hätten wir nur noch den Feststoff-Behälter zu leeren.

Sieh hier, wie man die Perfect Van Toilette weiterentwickelt hat.

Klicke, um diesen Beitrag zu bewerten!
Gesamt: 1 Bewertungen, Durchschnitt: 5 Sterne