Elektrisches Moped als Beiboot für den Kastenwagen

Elektrisches Moped als Beiboot für den Kastenwagen

16. März 2023 1 Von Frauke von Clever unterwegs

Was ist das ideale „Beiboot“ für Wohnmobil und Kastenwagen? Bisher setzen viele auf das Fahrrad oder einen Roller mit Verbrennungsmotor. Inzwischen gibt es aber immer mehr Alternativen, die rein elektrisch unterwegs sind. Eine davon ist ein elektrisches Moped namens Schobba Roadranner. Mit dem fahren sogar zwei Personen.

Nein, das ist kein Schreibfehler. Auch wenn dieses skurrile E-Gefährt an einen echten Chopper erinnert, so hat es doch einen eher ironischen Namen bekommen. Der Roadranner ist trotz seines komischen Namens ein richtig cooles Gefährt, das als Begleitfahrzeug für deine Reise eine gute Figur machen kann. Interessant ist dieses E-Moped nicht nur wegen seines starken Antriebs, mit dem auch zwei Personen ganz gut vom Fleck kommen. Sparfüchse können für so ein Fahrzeug sogar die sogenannte THG-Quote abstauben und damit bis zu 350 Euro Förderung pro Jahr erhalten.

Elektrisches Moped ist nicht schwer

Aber erstmal zu den Fakten: wenn ihr denkt, dass so ein elektrisches Moped doch schwer sein muss, so zeigt sich schnell, dass es vom Gewicht her vergleichbar mit seinen benzingetriebenen Brüdern ist. Der Roadranner wiegt ohne Akku 65 kg, der Akku selbst bringt nochmal zusätzliche 14 kg auf die Waage. Ein durchschnittliches klassisches Moped liegt ebenfalls bei etwa 60 bis 80 kg. Vorteil der elektrischen Variante ist natürlich: der Akku lässt sich entnehmen und kann so zum Beispiel die Transportbühne merklich entlasten.

Die Maße unseres hier beispielhaft genannten Roadranner liegen bei einer Gesamtlänge von 190 cm und einer Gesamtbreite des Lenkers von 82 cm. Er lässt sich also prima quer hinter dem Fahrzeug unterbringen. Wer ein Wohnmobil mit großer Heckgarage hat, wird ihn dort ebenfalls gut verstauen können. Die Lenkerhöhe liegt bei 117 cm.

Roadranner: fährt mit zwei Personen

Der Roadranner lässt sich mit zwei Personen fahren. Sein zulässiges Gesamtgewicht liegt bei 239 kg. Natürlich ist er mit nur einer Person schneller und braucht auch weniger Energie. Das ist aber nicht nur bei einem elektrischen Moped so. Auch das Moped mit Verbrennungsmotor braucht zu zweit mehr Kraftstoff. Die Reichweite der Batterie liegt bei bis zu 90 km, das hängt auch vom Gelände und der Temperatur ab.

Ein großer Vorteil eines solchen elektrisch betriebenen Mopeds ist übrigens, dass es vollkommen geräuschlos unterwegs ist. Das ist nicht nur für Fahrer, Beifahrer und die anderen Verkehrsteilnehmer sehr angenehm. Es sorgt auch dafür, dass man ein solches Fahrzeug zum Beispiel in der Mittagspause eines Campingplatzes problemlos nutzen kann, um ihn zu verlassen. Mit einem Verbrennungsmotor wäre das nicht möglich.

Laden lässt sich ein solches elektrisches Moped ganz normal an der Steckdose. Dafür muss man etwas Zeit mitbringen. Eine volle Ladung dauert zwischen vier und fünf Stunden, sodass man das am besten über Nacht erledigt. Mit einem solchen elektrischen Moped darf man maximal 45 km/h schnell fahren und braucht einen Führerschein. Wer einen normalen Autoführerschein hat, darf auch Moped fahren. Es braucht dafür allerdings auch eine Versicherung und das obligatorische Versicherungskennzeichen für Deutschland. Ähnliche Regeln gelten für Österreich und die Schweiz. Eine solche Versicherung kostet in Deutschland um die 40 Euro pro Jahr.

Bis zu 350 Euro Förderung möglich

Interessant wird die Anschaffung eines elektrischen Mopeds für diejenigen, die ein bisschen Bürokratie nicht scheuen. Denn es gibt eine Förderung für Elektrofahrzeuge, die auch die Halter eines solchen Kleinstfahrzeugs absahnen können. Das Stichwort heißt hier THG Quote. Wer sie kassieren möchte, muss eine so genannte freiwillige Zulassung mit seinem Fahrzeug durchlaufen. Dafür ist ein Besuch der örtlichen Zulassungsstelle nötig.

Die Zulassungsstelle braucht ein paar Unterlagen, die aber leicht zu beschaffen sind. Neben dem Personalausweis ist das eine EVB-Nummer von der Versicherung und eine Betriebserlaubnis. Damit lässt sich das elektrische Moped zulassen wie ein „großes“ Fahrzeug. Es bekommt ein Nummernschild mit einer Zulassungsplakette und eine Zulassungsbescheinigung Teil 1, besser als Fahrzeugschein bekannt. Es braucht weder TÜV noch HU und der Halter kann mit den erhalten Unterlagen die Förderung beantragen.

Roadranner: einfach Spaß

Um die THG Quote beantragen zu können, wendet man sich an einen speziellen Anbieter. Erfreulich für Halter eines elektrischen Mopeds ist, dass sie die selbe Förderung bekommen wie die Halter eines elektrischen Pkw. Bis zu 350 Euro pro Jahr sind drin. Natürlich kann man das Moped auch ohne diesen Trick einfach so fahren. Achtung: Derzeit (März 2023) wird eine Abschaffung der THG-Förderung für freiwillig zugelassene Fahrzeuge diskutiert.

Ähnlich wie beim Jobrad gibt es jetzt auch die Möglichkeit, sich einen elektrischen Roller im Leasing vom Arbeitgeber bezuschussen zu lassen. Das kann eine interessante Möglichkeit sein, ihn sehr kostengünstig zu erwerben. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Das Fahren mit so einem elektrischen Moped macht einfach Spaß. Ein Schobba Roadranner oder ein vergleichbares Fahrzeug ist eine gute Alternative zum Roller oder Moped mit Verbrennungsmotor. Ein bisschen teuer ist das elektrische Vergnügen schon. Ein Roadranner kostet um März 2023 3.800 Euro.

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