Quedlinburg – ein Traum in Fachwerk

Quedlinburg – ein Traum in Fachwerk

6. November 2018 0 Von Frauke von Clever unterwegs

Wenn man schon in Kassel ist, lohnt sich ein Ausflug in den Harz. Was uns lockte: das UNESCO Welterbe Quedlinburg. Und das ist ja fast in der Mitte Deutschlands. Von Kassel aus sind es nur noch 150 Kilometer. Nur mit dem Camping in Quedlinburg ist es nicht ganz so einfach. Wohnmobilstellplätze dagegen gibt es einige.

Ende Oktober sind die Tage ja schon etwas kürzer, aber wir kamen noch im Hellen an. Mitten in der Stadt hatten wir keinen so sehr ruhigen Stellplatz erwartet. Aber der Schlossparkplatz am Bowlingcenter war eine gute Wahl. Nachts ließ es sich gut aushalten und vor allem sind es nur ein paar Meter bis in die historische Altstadt. Auch wenn es auf unserem Foto nicht so aussieht: da waren eine Menge anderer Wohnmobile auf dem Platz. Aber das ist dort kein Problem. Wer nicht auf Strom angewiesen ist, findet dort sicher immer ein Plätzchen für die Nacht. Und obwohl ein Kreisel direkt daneben ist, war es nachts wirklich still. Ein guter Bäcker ist auch in der Nähe. Eine klare Empfehlung, egal zu welcher Jahreszeit.

Fachwerk at its best

Wenn ihr noch nicht im UNESCO Welterbe Quedlinburg wart, fahrt mal hin. So viel Fachwerk auf einmal habt ihr noch nie gesehen. Bemerkenswert ist auch, wie viele unterschiedliche Stile und Bauarten hier zusammenkommen. Man muss kein Experte für Architektur sein, um das sofort zu sehen. In dieser historischen Altstadt seht ihr also nicht einfach nur Fachwerk-Häuser. Ihr seht, wie unterschiedlich Fachwerk aussehen kann.

Mal sind die Häuser bunt verputzt mit farbig angestrichenen Balken. Mal sind die Fächer mit Klinkern gefüllt. Es gibt Häuser mit Erkern und ohne. Kleine hutzelige Häuschen und große Fachwerk-Paläste. Dazwischen immer mal wieder ein Kleinod in Jugendstil ganz ohne sichtbare Balken. Ein abwechslungsreiches Bild.

  • Halbes Haus Quedlinburg
  • Auf dem Wohnmobilstellplatz am Schloss Quedlinburg
  • Gasse in Quedlinburg
  • In Quedlinburg
  • Rathaus Quedlinburg
  • Fachwerk in Quedlinburg
  • Quedlinburg, Blick vom Schlossberg
  • Quedlinburg, Blick vom Schlossberg
  • Schloss Quedlinburg
  • In Quedlinburg gibt es ein Käsekuchen-Café

Und obendrüber: der Schlossberg. Den man übrigens unbedingt besteigen sollte. Oben eröffnet sich ein zauberhafter Blick über die ganze Stadt. Und auch von hier oben sieht man einen bunten Flickenteppich aus ganz unterschiedlichen Bauformen. Das Schloss selbst mit seinem Museum haben wir nicht besucht. Dazu reichte unsere Zeit gar nicht. Wir kamen aus dem Staunen über die vielen Häuser kaum noch raus…

Mehrere Wohnmobilstellplätze für Camping in Quedlinburg

Es gibt übrigens noch zwei weitere Wohnmobilstellplätze in der Stadt, die wir aber nicht überprüft haben. Es sollte also möglich sein, hier einen Platz für die Nacht zu ergattern. Am liebsten hätten wir gleich noch eine ganze Harzreise hintendran gehängt. Aber wir hatten nur ein ganz normales Wochenende. Mit dem Camping in Quedlinburg ist es nicht ganz so einfach. Campingplätze gibt es zum Beispiel im Ortsteil Gernrode (Kurcamping Harz) oder im nahe gelegenen Thale (Klostercamping Thale). Direkt in Quedlinburg gibt es keinen Campingplatz, von dem aus du zu Fuß in die Altstadt kommst.

Wir zogen wir am Samstag Nachmittag weiter Richtung Westen, nachdem wir die Stadt zur Genüge erkundet hatten. Ein wenig Harzluft wollten wir noch schnuppern. Das Wetter war ganz ok für einen Oktobertag. Wir wollten noch ein wenig Aussicht. So fuhren wir quer durch den Wald nach Schulenberg. Dort ist im Herbst wirklich gar nichts los. Aber es gibt einen Stellplatz mit wunderbarem Blick auf die Okertalsperre. Nach einem kleinen Spaziergang durch den Ort, der ziemlich ausgestorben wirkte, genossen wir einfach nur noch die Aussicht. Bei einer Tasse Tee ging das besonders gut. Relaxen war angesagt, ein bisschen Lesen und Ausspannen. Einfach nur schön.

  • Aussicht Wohnmobilstellplatz Schulenberg Harz
  • Aussicht Schulenberg Harz
  • DizZy auf dem Stellplatz in Schulenberg

Und am Sonntag nach dem Frühstück war unsere kleine Harzreise schon wieder zu Ende. Es ging zurück in die Heimat. Was blieb? Ein Haufen Fotos und der Wunsch, bald einmal wiederzukommen. Um noch mehr zu entdecken in dieser grünen und wirklich gebirgig anmutenden Gegend.