Winterwochenende in der Mitte Deutschlands

Winterwochenende in der Mitte Deutschlands

21. Oktober 2020 0 Von Frauke von Clever unterwegs

Wer ein Winterwochenende mit Wohnmobil oder Kastenwagen verbringen möchte, braucht nicht immer nur Top-Wetter. Schließlich kann man eine schöne Stadt auch oft mit anderen angenehmen Dingen kombinieren. Zum Beispiel mit einer Therme. Wir haben uns für euch in Hann. Münden und in Fulda umgesehen.

Gerade wenn es draußen frisch ist, ist es im Kastenwagen besonders gemütlich. Heizung an, Tee gekocht und der Winterabend ist fast besser als zu Hause. Und tagsüber geht es auf Entdeckungstour. Wir haben Hann. Münden – oder besser Hannoversch Münden – schon nachmittags erreicht und sofort einen Platz auf dem sehr gut gelegenen Stellplatz an der Weser ergattert.

Kuscheliges Winterwochenende in Hann. Münden

Der Platz ist kein Ausbund an Romantik, aber immerhin direkt am Fluss und fußläufig zur Stadt. Es gibt Ver- und Entsorgung und tagsüber eine Toilette. Ganz in der Nähe ist ein Restaurant und eine kleine Pizzeria mit Außer-Haus-Verkauf und einigen Plätzen zum Verweilen. Die bezaubernde Fachwerk-Altstadt erreicht ihr in wenigen Minuten.

Ein Muss in Hann. Münden: der Weserstein. Als niedersächsisches Kind musste ich in der Schule den Spruch auf dem Stein auswendig lernen. Kennt ihr ihn? Schaut mal in den Fotos. „Wo Werra sich und Fulda küssen,…“. Für alle Uneingeweihten: Hier in Hann. Münden „entsteht“ die Weser. Denn sie entspringt nirgends, da sie gleichermaßen von Fulda und Werra gespeist wird.

Wasserreiche Stadt

Und so ist die ganze Stadt sehr wasserreich, was ihr ein ganz eigenes Flair gibt. Die schmucke Altstadt ist geprägt von Fachwerk und Kopfsteinpflaster. Für ein Städtchen dieser Größenordnung geht es hier sehr geschäftig zu. Es gibt eine ganze Reihe von Restaurants und Cafés und auch das Shoppen kommt hier nicht zu kurz.

Sehr sehenswert ist auch das wuchtige Rathaus. Wenn ihr schon mal in Göttingen wart, wird es euch sehr vertraut erscheinen. Es sieht fast wie eine Kopie des Göttinger Rathauses aus. Wenn ihr in der Gegend seid und noch Zeit habt, solltet ihr die alte Universitätsstadt gleich mit besuchen. Wir haben das an diesem Wochenende nicht gemacht. Aber Göttingen kennen wir sowieso sehr gut…

  • Der Weserstein
  • Doktor Eisenbart war eine Größe in Hann. Münden
  • sehenswerte Altstadt Hann. Münden
  • Weserufer Hann. Münden
  • In der Altstadt Hann. Münden
  • Sehr schön restaurierte Altstadt
  • Innenstadt Hann. Münden
  • Rathaus Hann. Münden
  • Einkaufsstraße in Hann. Münden

Unser Stadtspaziergang war ein schöner Start ins Winterwochenende. Mit dem Dunkelwerden kehren wir heim zu DizZy auf den Stellplatz. Anstatt selbst zu kochen, wird heute mal Pizza aus der Pizzeria nebenan geholt. Und die ist wirklich gut. Der mitgebrachte Rotwein muss herhalten und der Abend klingt mit einem Karten-Match aus. Die Wetteraussichten für morgen sind… bescheiden.

Winterwochenende: entspannt in die Therme

Das ist auch der Grund, warum wir uns ganz bewusst für Fulda entscheiden. Nach einem sehr entspannten und ausgiebigen Frühstück tuckern wir gemütlich nach Künzell zur Sieben Welten Therme. Unterwegs kaufen wir noch etwas ein, sodass wir erst gegen Mittag am kostenlosen Stellplatz der Therme einlaufen. Den restlichen Tag wollen wir hier mit Planschen und viel Wärme verbringen. Eine gute Entscheidung, denn ekliger Nieselregen macht den Tag zu einer unangenehmen Angelegenheit.

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Völlig entspannt kehren wir nach dem Thermenbesuch am Winterwochenende in unser mobiles Zuhause zurück. Dass die abendliche Einkehr im Restaurant nebenan nichts wird – Pech. Irgendwie haben die geschlossen. Gut, dass unser Kühlschrank gut gefüllt ist. Nur die feuchten Handtücher wollen irgendwie nicht so richtig trocknen, trotz Heizen und viel Lüften. Naja, kommt Zeit, kommt Trocknung. So ein Badetag macht müde. Wir schlafen früh und lang.

Fulda: Barockstadt mit viel Dom

Am nächsten Morgen regnet es immer noch. Der Wetterbericht gibt aber Hoffnung, sodass wir ins wenige Kilometer entfernte Fulda wechseln. Dort gibt es einen zentral gelegenen Wohnmobilstellplatz, der sogar zu dieser Jahreszeit ganz schön gefüllt ist. Von dort aus ist es in die ehrwürdige Altstadt nicht weit.

Die Stadt teilt sich in zwei Teile. Vom riesigen Dom aus kommt man zunächst in den barocken Teil der Stadt. Beschreiben lässt sich das kaum, schaut einfach die Bilder an. Von manchem Schauer unterbrochen schlendern wir durch die Stadt und machen auch ein paar Stopps in der mittelalterlichen Altstadt. Insgesamt geht es in Fulda geschäftig und belebt zu. Sehr sehenswert ist auch das Schloss mit seinem barocken Garten und der Orangerie, die heute zu einem Hotel gehört. Im Frühjahr und Sommer ist es sicher noch viel schöner, aber der Besuch lohnt auf jeden Fall auch im Herbst und Winter.

Nehmt euch in Fulda Zeit für einen Bummel durch die kleinen Gassen und schaut auch mal in Richtung Fuldaufer. Es gibt viele romantische Ecken zu entdecken. Von der Fülle von Kneipen und Restaurants ganz zu schweigen. Auch ein Besuch im sehr hellen und auch von innen total barock gestalteten Dom ist ein Erlebnis. Er wirkt anders als viele andere Kirchen sehr freundlich und einladend. Lasst euch verzaubern von Fulda… Egal in welcher Jahreszeit.