Neujahr am Meer im Sonnenschein – und ab nach Sagunt
2. Januar 2019Zum Aufwachen im neuen Jahr war unser Platz absolut perfekt. Die Sonne ging erstens genau vor unserer Schiebetür und zweitens direkt über dem Meer auf. Was kann es Schöneres geben als ein Neujahrsfrühstück mit dieser Aussicht? Bereits kurz danach war es warm genug, um die Schiebetür zu öffnen und die Sonne drinnen zu genießen.
Genau das war Michas Part. Ich ging noch ein paar Meter am Strand entlang. Wir konnten uns kaum von unserer Idylle trennen. Dabei hatten wir noch Großes vor. Wir wollten ein wenig auf den Spuren der Römer wandeln und die alte Stadt Sagunt besuchen. Die ist in erster Linie auffällig durch ihre über einen Kilometer lange Burg.
Sagunto – ein lohnenswerter Ausflug
Die Burganlage hatten wir schon auf dem Hinweg von der Autobahn aus gesehen. Übersehen kann man sie vielleicht nur bei extremem Nebel. In Sagunt hatten wir zunächst etwas Probleme, einen ausreichend großen Parkplatz für DizZy zu finden. Das gelang schließlich ganz gut auf einem Lidl-Parkplatz. Neujahrs-bedingt war hier natürlich nichts los.
Genau dies traf auch mehr oder weniger auf die ganze Stadt zu, die jetzt, so gegen 12 Uhr, gerade aus der Silvesternacht erwachte. Wir stellten fest, dass es auch viele weitere gute Parkmöglichkeiten entlang des Flusses gegeben hätte. Aber auf unserem Spaziergang durch Sagunt sahen wir der Stadt gewissermaßen beim Aufwachen zu.
Ein paar Läden verkauften Obst und Gemüse und langsam ging auch der Betrieb im vollsonnigen Café auf der Plaza los. Für Familien ein perfekter Ort. Die Kinder können auf dem angrenzenden Spielplatz spielen, während Papa und Mama in Ruhe ihren Cortado genießen.
Schöne Altstadt in Sagunt
Unser eigentliches Ziel war die Altstadt und natürlich die Burg. Die Altstadt mit ihrem Kopfsteinplaster in engen Gassen war gerade an diesem stillen Neujahrstag in einer ganz besonderen Stimmung. Durch das ehemalige Judenviertel kann man bequem hinauf zum Castello spazieren und passiert dabei ein riesiges römische Theater, das auch heute noch für Aufführungen genutzt wird. Die Wand zum Ort hin ist allerdings komplett aus neuen Ziegeln errichtet.
Leider konnten wir die Burg nicht besuchen. Obwohl sie sonn- und feiertags eigentlich von 10 bis 14 Uhr hätte geöffnet sein sollen… am Neujahrstag gelten scheinbar andere Regeln. Einige andere Unternehmungslustige kletterten ebenfalls auf dem Burgberg herum. Derweil ließen wir unsere Blick von hier oben schweifen.
Von der Burg Sagunt aus schaut man ohne Probleme über die vielen Orangenbäume und die von oben nicht sehr malerische moderne Stadt Sagunto bis zum Meer. Die Gegend ist jetzt im Winter ziemlich grün und so bietet sich ein schönes Farbenspiel. Unsere Fotos vermitteln euch vielleicht einen Eindruck von der Schönheit des Ortes.
Nach so viel Kletterei hatten wir uns ein Mittagessen verdient, fanden wir. Das war aber gar nicht so leicht. Der Grund – ihr ahnt es vielleicht – war der Neujahrstag. Es war einfach vieles geschlossen. Ein Restaurant, das wir erkoren hatten, bot uns draußen keine Sitzmöglichkeit. Und darauf wollten wir bei diesem herrlichen Wetter nicht verzichten. Also verließen wir die Stadt.
Weiter nach Castellón de la Plana
Eine kleine Odyssee begann. Und endete schließlich auf dem kostenlosen Wohnmobilstellplatz in Castellón de la Plana. Kaum zu glauben, dass hier niemand kassiert. Der Platz liegt direkt an der Uferpromenade und in fußläufiger Entfernung von vielen Paella- und Fischrestaurants. Es gibt alle Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Wir hatten es dabei vor allem auf Wasser abgesehen, weil das Volltanken auf dem Campingplatz in Valencia nicht geklappt hatte.
Aber zuerst einmal hatten wir HUNGER. Es was mittlerweile schon so gegen vier Uhr am Nachmittag. Fündig wurden wir am Hafen. Dort gönnten wir uns ein gepflegtes Dreigang-Menü. Bis wir damit fertig waren, war es schon fast dunkel. Nudeldicke satt von Salat, Schinken, Paella und Nachtisch kugelten wir bald zurück und machten es uns zwischen den heringsartig geparkten Wohnmobilen gemütlich.
Der nächste Tag ist schnell erzählt. Wir waren so satt von nachmittäglichen Menü, dass uns ein paar Früchte zum Frühstück locker ausreichten. Danach radelten wir genüsslich am Wasser entlang nach Benicàssim. Ein Ort, an dem man nicht unbedingt gewesen sein muss. Nur Ferienwohnungen und Hotels und das nicht besonders ansehnlich.
Egal – hier war der Weg das Ziel. Radeln an der frischen Luft im Sonnenschein, was will man mehr am zweiten Januar? Zwischendurch schauten wir einfach aufs Meer von einer Bank aus. Irgendwann kam der Hunger, den wir wie am Vortag im Hafen von Castellón stillten.
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