Die Mosel: Paradies für den Kastenwagen

Die Mosel: Paradies für den Kastenwagen

4. März 2022 2 Von Frauke von Clever unterwegs

Die Mosel liegt quasi vor unserer Haustür. Ihre Mündung in Koblenz können wir in gut einer halben Stunde mit dem Auto erreichen. Ideal also für einen kleinen Wochenend-Trip mit dem Kastenwagen. Natürlich geht Mosel auch länger. Wir aber werden sie wohl in Häppchen erfahren. Für uns ging es am Freitag, den 13. April gegen 16.30 Uhr los. Ankunft in Ediger war dann schon gegen 18 Uhr. Weil wir hungrig waren, machten wir uns sofort auf die Suche nach einem Gasthof. Das war in Ediger nicht schwer. Und dass dabei der Wein nicht fehlen durfte, versteht sich von selbst…

Ediger mit dem Wohnmobil

Der Stellplatz in Ediger liegt am Rande des Dorfes, sodass man fix beim Bäcker ist und sich mit den Brötchen für das Frühstück versorgen kann. Wir starteten schon gegen 9.30 Uhr in Richtung Minheim. Dieses Ziel hatten wir gewählt, weil der Stellplatz als sehr schön gilt. Und: das stimmt auch. Schöne Parzellen mit etwas Grün, direkt an der Mosel. Wer allerdings zu spät kommt, landet in der zweiten Reihe, dann nur noch mit eingeschränktem Moselblick.

Der Ort Minheim ist sehr beschaulich und erwacht wohl erst Ende April aus seinem winterlichen Dornröschenschlaf. Das war uns egal, schließlich wollten wir eine Wandertour durch die blühende Frühlingslandschaft machen. Und die war überraschend schweißtreibend. Obwohl es noch nicht soooo warm war, kamen wir an den Steigungen doch ins Schwitzen. Der Winter steckt uns einfach noch in den Knochen!

Stellplätze an der Mosel

Moselblick vom Wohnmobil-Stellplatz Minheim

Egal in welchem Ort, Stellplätze gibt es an der Mosel fast überall, oft direkt am Fluss. Die Qualität und der Luxus auf den Plätzen ist unterschiedlich. Hier findet jeder seinen Platz.

Mit der richtigen Stellplatz-App geht es noch besser!

Piesport ist… beschaulich

Eigentlich hatten wir uns auf Kaffeetrinken in Piesport gefreut, so richtig einladend fanden wir das aber leider nicht. So machten wir nur eine kurze Rast auf einer Bank am Moselufer, bevor es wieder zurück ging. Der Rückweg war ganz einfach: immer der Nase nach und am Moselufer entlang.

  • Herzförmiger Weintrieb
  • Die Mosel-Loreley
  • Blick aus den Weinbergen auf Piesport.
  • Blick auf Piesport

Der späte Samstag-Nachmittag klang aus mit Chillen im Sonnenschein. Leider erwies sich die Versorgungslage in Minheim zu dieser Zeit als weniger günstig. Die meisten Straußwirtschaften öffnen erst Ende April, sodass die Auswahl an Essbarem eher mau war. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir uns einen Grillabend gegönnt. So war leider der Kühlschrank nicht so gut gefüllt und wir mussten nehmen, was wir kriegen konnten.

Abends stellten wir fest, dass wir dank der Wanderung nach Piesport gut 18 Kilometer zurückgelegt hatten. Kein Wunder, dass wir müde ins Bett fielen.

Zum Glück war hier unser Ausflug an die Mosel noch nicht vorbei. Denn auf dem Rückweg standen noch Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach auf dem Programm. Begeistert waren wir von Bernkastel. Eine schnuckelige Fachwerk-Puppenstube mit stimmungsvollen Gassen und verträumten Weinstuben. Wenn ihr an der Mosel seid, solltet ihr euch diesen Ort auf keinen Fall entgehen lassen.

Und auch wenn Traben-Trarbach als Perle des Jugendstils gilt, uns hat es nicht vom Hocker gerissen. Vielleicht war unser kleiner Ausflug zu früh im Jahr, um als repräsentativ zu gelten. Aber es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir mit DizZy an die Mosel fahren.

Beitrag aus dem April 2018, aktualisiert im März 2020